Was bisher geschah
Das Teufner Dörrobst hat Geschichte geschrieben und die Dorfgemüter erregt, als die Dörranlage stillstehen sollte. Doch unermüdliche Geister haben sie vor dem Verstauben gerettet und eine lang gepflegte Tradition fortgesetzt.
1935
Die Gemeinde Teufen schafft sich den Dörrofen an und installiert ihn im Schulhaus Hörli. Erster Dörrmeister ist der Schulabwart.
1988
Die Dörranlage muss weichen, weil die Kochschule erweitert wird. Sie zieht in die ehemalige Sauküche des Bürgerheims Bächli.
2004
Ende Jahr beschliesst die Gemeinde Teufen, die Dörranlage nicht mehr weiterzubetreiben. Ein Unikum droht zu verschwinden, ist doch die nächste Dörranlage dieser Grösse in Münchwilen stationiert. Die Medien berichten zahlreich darüber.
2005
Die Land- und alpwirtschaftliche Genossenschaft Teufen (LAG) kann die Anlage nicht selbst betreiben, sucht aber eine Trägerschaft. Und sie wird fündig: Am 26. April wird der Dörrverein Teufen und Umgebung gegründet. Der Vorstand: Susanne Kast (Präsidentin), Kaspar Sturzenegger (Kassier), Werner Schiess kommt als drittes Vorstandsmitglied später dazu, Alwin Hasler (Revisor), Andreas Kuster (Revisor), Werner Weiler (Dörrmeister). In den ersten zwei Betriebswochen werden Bananen, Birnen, Tomaten und Zwetschgen verarbeitet.
2006
Ein arbeitsames Jahr: Der Verein hat insgesamt drei Tonnen Früchte gedörrt für die Kunden.
2007
Werner Weiler kündigt, doch mit Kurt Eggenberger findet sich ein neuer Dörrmeister.
2008
Die Privatisierung hat sich als Glücksfall herausgestellt. Vorher hat sich die Gemeinde darauf beschränkt, die Anlage als reine Kundendörrerei zu führen. Das heisst, es wurde gedörrt, was die Bevölkerung an Früchten vorbeibrachte. Doch der Verein sucht neue Möglichkeiten und stellt jetzt eigene Produkte her.
2009
Der Entscheid von 2008 erweist sich als richtig: Der Absatz steigt stetig und die Mitgliederzahl erhöht sich. Der Ofen dörrt während neun Monaten. Ein grosser Vertriebspartner ist die Landi Teufen.
2010
Nach und nach wird das Sortiment erweitert; auch dank der Experimentierfreudigkeit des Dörrmeisters Kurt Eggenberger.
2011
In Werner Hugelshofer finden wir einen neuen Revisor als Ersatz für den zurückgetretenen Andreas Kuster.
2014
In diesem Jahr muss der Verein einen herben Schicksalsschlag hinnehmen: Kurt Eggenberger verstirbt nach langer Krankheit und hinterlässt eine grosse Lücke. Seine Aufgabe übernimmt seine Frau Madeleine Eggenberger, allerdings nur befristet für eine Saison. Denn sie ist mit dem Job bei der Post ausgelastet.
Es werden Vorbereitungen getroffen für die eventuelle Auflösung des Vereins oder der Totalsanierung der Dörranlage, die den heutigen hygienischen Anforderungen nicht mehr entspricht.
2016
Vereinspräsidentin Susanne Kast hat die Suche nach einem neuen Dörrmeister nicht aufgegeben und wird für ihr hartnäckiges Engagement belohnt: Der neue Tüftler und Produktionsverantwortliche heisst Thomas Fürer. Er ist pensionierter Bäcker/Konditor.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde wird die Anlage im Sommer total erneuert und Ende September mit Thomas Fürer neu eröffnet. Leider tritt Werner Schiess altershalber per Ende Jahr aus dem Vorstand aus.
2017
Der Verein und seine Vorstandsmitglieder sind alles andere als eingetrocknet: Sie wollen ihren Auftritt frischer und moderner gestalten. Dafür engagieren sie Nicole Bogo, die Grafikerin und Webdesignerin aus Teufen. Es entsteht ein neues Logo sowie neue Kommunikationsmittel, darunter Produktbeschriftungen, Website und Flyer.
An der Hauptversammlung im April können wir zudem eine neue Aktuarin begrüssen: Sandra Gérard stellt sich spontan zur Verfügung. Sie ist begeisterte Trockenfrüchte-Verzehrerin.